Milch und Milchprodukte in großer Vielfalt: Von Tradition bis Innovation
Vorwort
Die Milchindustrie ist Garant für die Versorgung der Bevölkerung mit gesunden und schmackhaften Produkten. Dabei ist sie sich ihrer Verantwortung zur Herstellung qualitativ hochwertiger Lebensmittel bewusst. Regelmäßig werden daher die Rezepturen überprüft und angepasst, wobei u. a. aktuelle wissenschaftliche und gesellschaftliche Entwicklungen, insbesondere auch im Hinblick auf Fragen der Nachhaltigkeit berücksichtigt werden.
Schon jetzt bietet die Milchindustrie eine unglaubliche Vielfalt an, für jeden Geschmack, jede Vorliebe, jeden individuellen Ernährungsstil, qualitativ hochwertig und sicher. Diese Vielfalt beinhaltet nebeneinander Tradition und Innovation. Parallel dazu kann zwischen den Anbauwelten, wie konventioneller oder ökologischer Landwirtschaft, und weiteren Optionen (wie regional oder mit Zusatznutzen) in vielen Angebotsgrößen gewählt werden.
Der Milchindustrie-Verband bringt sich seit 2018 aktiv in die Reduktions- und Innovationsstrategie der Bundesregierung ein. Dabei haben die Molkereien das Ziel ihres Branchenbeitrags bzgl. der Produkte mit Kinderoptik, aber auch mit Blick auf ihr Produktsortiment bereits jetzt schon sehr erfolgreich umgesetzt. Die Milchindustrie wird auch weiterhin mit viel Engagement daran arbeiten, diese Ergebnisse zu verstetigen und ein schmackhaftes und vielfältiges Angebot an Milch und Milchprodukten zur Verfügung stellen, das maßgeblich dazu beiträgt, dass sich die Menschen ausgewogen ernähren können.
Die Veränderung von Produktrezepturen ist allerdings mit großen technologischen Herausforderungen verbunden und der Reduzierung von Zucker, Salz und/oder Fett sind produktspezifische und rechtliche Grenzen gesetzt. Unabdingbar ist daher weiterhin die alleinige Rezepturhoheit der Unternehmen über ihre Produkte sowie die freiwillige Beteiligung an Reformulierungsaktivitäten.
Zusammenfassung
- Milch und Milchprodukte sind ein essenzieller Teil einer gesundheitsförderlichen und nachhaltigen Ernährung.
- Dem Verbraucher steht eine große Vielfalt an Milchprodukten zur Verfügung.
Die Deutsche Gesellschaft für Ernährung e. V. (DGE) empfiehlt, täglich Milch und Milchprodukte zu verzehren. - Der Milchindustrie-Verband ist seit Beginn aktiver Partner der Nationalen Reduk-tions- und Innovationsstrategie für Zucker, Fette und Salz in Fertigprodukten (NRI). Der freiwillige Branchenbeitrag aus 2019 zielt darauf ab, bis 2025 eine Senkung des Gesamtzuckergehaltes um 15 % bei gesüßten Milchprodukten mit Kinderoptik zu erreichen und ist bereits jetzt mehr erfüllt.
- Das laufende Monitoring des Max Rubner Instituts (MRI) zeigt die Reformulie-rungserfolge der Milchindustrie:
– Für Joghurt mit Kinderoptik zeigen sich im Vergleich zur Basiserhebung sig-nifikante Reduktionen der Zuckergehalte (-20,2 %).
– Gesüßte Quarkzubereitungen mit Kinderoptik enthalten signifikant weniger Zucker (-20,6 %). - Forschung ist essentiell für Reformulierung und Innovationen. Die Milchwirt-schaft forscht intensiv im Bereich der Milch und Milchprodukte und unterstützt die industrielle Gemeinschaftsforschung, auch im Bereich der Milchalternativen.
- Veränderungen von Rezepturen und Zutaten sind aufwendig, kostenintensiv und bergen immer ein wirtschaftliches Risiko. Neuerungen müssen technolo-gisch umsetzbar und akzeptabel für den Konsumenten sein.
- Reformulierungen müssen freiwillig und die Rezepturfreiheit muss in den Hän-den der Unternehmen bleiben.
- Die Nährwerte und Zutaten stehen verpflichtend auf den Verpackungen.
- Die Health-Claim-VO verhindert die Auslobung von erfolgten Reduktionen. Der Nutri-Score ist nicht geeignet, um auf Veränderungen hinzuweisen.
- Die Nährwertprofile der WHO Europa (World Health Organization) sind kein
geeignetes Maß für Produktanforderungen. - Der MIV tauscht sich mit seinen Mitgliedern regelmäßig zu aktuellen Themen rund um Milch und Milchprodukte aus und informiert zeitnah über Entwicklun-gen.
- Die Verbraucher werden über den MIV, die Unternehmen und die Initiative Milch über die gesundheitlichen Vorzüge der Milch informiert.
Das vollständige MIV-Sachstandspapier finden Sie unten in der Anlage zum Download.