Keine Milch aus Neuseeland

Berlin, 02.10.2017 – Der europäische Milchindustrie-Verband (EDA) hatte seine Generalversammlung in Stockholm abgehalten.

Präsident Michel Nalet (Lactalis, F) konnte mit seinem Generalsekretär Alexander Anton Gäste aus der EU und Übersee begrüßen. Höhepunkt der von dem schwedischen Verband perfekt organisierten Veranstaltung war sicherlich die Podiumsdiskussion mit Kommissarin Malmström, Handelsbeauftrage für alle Abkommen der EU mit Drittländern, auch für Milcherzeugnisse.

Bild: EU-Kommissarin Cecilia Malmström mit Ingo Müller, CEO DMK, Bremen

Ingo Müller (CEO DMK und EDA-Vorstand) sprach die Pro und Contras von Freihandelsabkommen an. Einerseits sucht die EU erleichterten Marktzugang in Drittländern, andererseits kann sich die EU, ohne entsprechende WTO-Vereinbarung, allen exportstarken Drittländern im Interesse der europäischen Milcherzeuger nicht öffnen.

Kommissarin Malmström ist handelsliberal. Sie schaut nicht auf einzelne Marktsektoren, will das Ganze im Auge behalten. „Geopolitisch ist Neuseeland ein wichtiger Partner“, lautet ihr Argument, dennoch wird ein Freihandelsabkommen mit Neuseeland nicht im Interesse der europäischen Landwirte sein. Sie versprach aber: „Wir schauen uns das an, Freihandel mit Milch mit Neuseeland wird es so nicht geben.“ Zumindest ein positives Signal aus Brüssel, der Einsatz hat sich gelohnt, meint der Milchindustrie-Verband, Berlin.

Der Milchindustrie-Verband e.V. (MIV) repräsentiert etwa 80 leistungsstarke, mittelständische Unternehmen der deutschen Milch- und Molkereiwirtschaft. Diese stellen mit einem Jahresumsatz von über 20 Milliarden Euro mit den größten Bereich der deutschen Ernährungsindustrie dar.

Dr. Björn Börgermann
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