Milch-Wissenschaftlicher Innovationspreis des MIV geht an Prof. Märtlbauer
Regensburg, 11.11.2011: Der Milchindustrie-Verband (MIV) hat den Milch-Wissenschaftlichen Innovationspreis 2011 an Herrn Prof. Märtlbauer von der Ludwig-Maximilians-Universität München verliehen. Die Verleihung fand heute anlässlich des 40. Wissenschaftlichen Beirates in Regensburg statt.
Die Wahl fiel in diesem Jahr auf einen Wissenschaftler, der mit seinen wissenschaftlichen Leistungen, insbesondere auf dem Gebiet der Mikrobiologie einen wesentlichen Beitrag dafür erbracht hat, dass die Produktionsprozesse der Milchindustrie besser abgesichert werden können.
„Mit der Vergabe des Milch-Wissenschaftlichen Innovationspreises 2011 an Herrn Prof. Dr. Dr. h.c. Erwin Märtlbauer von der Ludwig-Maximilians-Universität München durch die Unternehmen des Milchindustrie-Verbandes sollen seine hervorragenden wissenschaftlichen Leistungen ausgezeichnet werden, die wesentlich zur Förderung der Milchwissenschaft und zur Stärkung des Milchforschungsstandortes Deutschland beigetragen haben.“, so Herr Hans Holtorf, stellv. Vorsitzender des Milchindustrie-Verbandes und Vorsitzender der Arbeitsgruppe Qualität und Produktsicherheit im MIV.
Der MIV-Preis in Höhe von 10.000 Euro kann jährlich an Persönlichkeiten vergeben werden, die sich um die milchspezifische Forschung und Wissenschaft verdient gemacht haben. Der Preis steht für innovative milchspezifische und praxisnahe Leistungen aus den verschiedenen Wissenschaftsbereichen. Dieses kann von den Naturwissenschaften bis zur Rechts- und Wirtschaftswissenschaft sein. Entscheidend ist die besondere Praxisnähe und Bedeutung für die Molkereipraxis und Milchwissenschaft.
Aus der Begründung:
Seit 1993 ist Herr Prof. Märtlbauer Inhaber des Lehrstuhls für Hygiene und Technologie der Milch an der Tierärztlichen Fakultät der Universität München. Seine Hauptforschungsgebiete sind u. a. Mykotoxine in Lebensmitteln, Tierarzneimittelrückstände in Lebensmitteln tierischen Ursprungs, pathogene Mikroorganismen in Milch und Milchprodukten, Nachweis und Bedeutung bakterieller Toxine, Entwicklung neuer analytischer Methoden sowie das Vorkommen und die Stabilität des BSE-Erregers in Lebensmitteln und Umwelt.
Bei seinen Forschungsaktivitäten stehen die Praxisnähe und Relevanz stets im Vordergrund. Darüber hinaus wird Herr Prof. Märtlbauer wegen seiner innovativen, die Milchindustrie voranbringen Forschungsansätze sehr geschätzt. Sein Einsatz ist beispielgebend.
Herr Prof. Märtlbauer hat in den vergangenen Jahren mit einer Vielzahl von Gemeinschaftsprojekten maßgeblich die vorwettbewerbliche Forschung in der Milchindustrie u. a. in den Bereichen Hygiene, Mikrobiologie, Tierarzneimittel und Methodenentwicklung bestimmt.
Durch die Umsetzung seiner Projektergebnisse konnten und können u. a. kleine und mittlere Unternehmen der Milchwirtschaft ihre Prozesse optimieren und sicherer machen. Die Erkenntnisse, die aus den Projekten gewonnen werden, sind für die Molkereipraxis und Milchwissenschaft gleichermaßen von Bedeutung.
Der Milchforschungsstandort Deutschland wird so durch Herrn Prof. Märtlbauer maßgeblich und nachhaltig gestützt. Er ist ein wichtiger Leistungsträger der Milchwissenschaft in Deutschland und seit vielen Jahren Mitglied im Wissenschaftlichen Beirat des MIV.