Milch und Milchprodukte unbedenklich
Zu den Meldungen über den angeblichen Zusammenhang zwischen Milchkonsum und dem Auftreten von Krebs teilt der Milchindustrie-Verband e.V. (MIV) mit:
Das Max-Rubner-Institut hat in umfangreichen Recherchen festgestellt: „Milch und Milchprodukte erhöhen im Rahmen der Verzehrempfehlungen das Darmkrebs- und das Brustkrebsrisiko nicht. Verschiedene Milchinhaltsstoffe scheinen sogar eine Schutzwirkung zu besitzen.“ Dieses bestätigt der internationale Krebsreport (WCRF-Report, 2018). Danach reduzieren Milch und Milchprodukte das Risiko für Darm- und Brustkrebs. Die Hypothesen von Prof. zur Hausen stehen dazu im Widerspruch.
Es handelt sich um eine unbewiesene Hypothesen auf Basis einer sehr geringen Stichprobe, die keine allgemeingültigen Schlussfolgerungen zulässt. Ein ursächlicher Zusammenhang wurde nicht festgestellt. Der MIV erwartet eine sachliche wissenschaftliche Bewertung auf der Basis belastbarer Daten, damit der Verbraucher nicht in die Irre geführt wird. Das heißt nicht, dass wissenschaftlich neue Ansätze nicht diskutiert werden sollen und müssen.
BfR und MRI schlussfolgern 2019: „Nach dem gegenwärtigen Stand des Wissens wird der Konsum von Kuhmilch weiterhin uneingeschränkt empfohlen.“ Professor Glei von der Universität Jena unterstützt diese Einschätzung des BfR und MRI (Glei 2019). In diesem Zusammenhang verweisen wir auf eine Veröffentlichung des MRI zur gesundheitlichen Bewertung von Milch und Milchprodukten und ihren Inhaltsstoffen (Pfeuffer, Watzl 2018), die nach wie vor den aktuellen wissenschaftlichen Stand darstellt.
Quellen
- World Cancer Research Fund (2018): Continuous Update Project: Meat, fish and dairy products and the risk of cancer
- BfR und MRI (2019): Neuartige Erreger in Rind und Kuhmilchprodukten: Weitere Forschung notwendig, BfR-Stellungnahme Nr. 014/2019
- Glei M (2019): Gesundheitsgefährdende Faktoren in Kuhmilch und Rindfleisch?, Ernährungs Umschau Nr. 8/2019: M447
- Pfeuffer M, Watzl B (2018): Gesundheitliche Bewertung von Milch und Milchprodukten und ihren Inhaltsstoffen, Ernährungs Umschau international Nr. 2/2018: M70-M81