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Joghurt
Joghurt gehört zu den Sauermilchprodukten und wird aus Milch oder Sahne hergestellt. Je nach verwendetem Rohstoff gibt es Joghurt in verschiedenen Fettstufen von Magermilch-Joghurt (max. 0,5 % Fett) bis Sahne-/Rahm-Joghurt (min. 10 % Fett).
Joghurtherstellung:
Zu Beginn wird die Rohmilch zunächst pasteurisiert, homogenisiert und dann auf den gewünschten Fettgehalt eingestellt. Für die Joghurtherstellung werden sogenannte thermophile (wärmeliebende) Bakterien eingesetzt. In der Regel werden für den typisch sauren Joghurtgeschmack die beiden Bakterienkulturen Streptococcus thermophilus und Lactobacillus bulgaricus eingesetzt. Für die Sorten „Joghurt mild“, werden oft die weniger stark säuernden Bakterien Lactobacillus acidophilus oder bifidus verwendet. Das Milch-Kultur-Gemisch wird bei Temperaturen von 42 bis 45°C 2,5 bis 3 Stunden bebrütet, bis ein pH-Wert von 4,8-4,6 erreicht ist. Danach wird die Säuerung durch Abkühlung abgebrochen. Der Joghurt verfestigt sich und erhält seine gewünschte Konsistenz. Hierbei kann man folgende Varianten unterscheiden:
- stichfesten Joghurt (säuert und reift im Becher oder Glas)
- gerührter Joghurt (wird nach der Säuerung in großen Tanks gerührt und erst dann in die Verpackung abgefüllt)
- Trinkjoghurt (wird nach der Bebrütung noch homogenisiert, um die gallertartige Konsistenz wieder zu verflüssigen)
- Neben dem Naturjoghurt sind auch Joghurts mit Früchten, Fruchtzubereitungen und anderen Zutaten (z. B. Müsli) sehr beliebt.
Quellen:
- Verordnung über Milcherzeugnisse (Milcherzeugnisverordnung – MilchErzV)
- Landesvereinigung der Milchwirtschaft Nordrhein-Westfalen e.V. (www.dialog-milch.de)
- aid (2013): Milch und Milcherzeugnisse, Broschüre des aid infodienst 1008/2013