Milkipedia
Kondensmilch
Kondensmilch wird durch Wasserentzug aus Milch hergestellt, wodurch sie ihre dickflüssigere Konsistenz erhält. Zur Einstellung des Fettgehalts kann der Milch auch Sahne beigemischt werden. Bei der Verarbeitung wird die Milch zunächst pasteurisiert, dann eingedampft (Wasserentzug) und zum Schluss erhitzt und haltbar gemacht. Durch das Erhitzungsverfahren (Ultrahocherhitzen oder Sterilisieren) werden alle Keime abgetötet und die Kondensmilch ist ungeöffnet ca. 6-12 Monate haltbar.
In der Milcherzeugnisverordnung werden je nach Fett- und Trockenmassegehalt folgende Sorten unterschieden:
1. ungezuckerte Kondensmilch
- Kondensmilch mit hohem Fettgehalt / Kaffeesahne (min. 7,5 % Fett und 25 % Trockenmasse)
- Kondensmilch / kondensierte Vollmilch (min. 15 % Fett und 26,5 % Trockenmasse)
- teilentrahmte Kondensmilch (zwischen 1 und 7,5 % Fett und 20 % Trockenmasse)
- Kondensmagermilch (max. 1 % Fett und 20 % Trockenmasse)
2. gezuckerte Kondensmilch
- gezuckerte Kondensmilch / gezuckerte kondensierte Vollmilch (min. 8 % Fett und 28 % Trockenmasse)
- gezuckerte teilentrahmte Kondensmilch (zwischen 1 und 8 % Fett und 24 % Trockenmasse)
- gezuckerte Kondensmagermilch (max. 1 % Fett und 24 % Trockenmasse)
- Ungezuckerte Kondensmilch wird vor allem als Milchersatz beim Weißen von Kaffee oder beim Kochen verwendet. Die gezuckerte Kondensmilch wird oft in der Süßwarenindustrie verwendet.
Quellen:
- Verordnung über Milcherzeugnisse (Milcherzeugnisverordnung – MilchErzV)
- aid (2013): Milch und Milcherzeugnisse, Broschüre des aid infodienst 1008/2013